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Stadtwerke erweitern Glasfaser-Netz für Gewerbekunden

Ausbau soll im Sommer starten.

Die Stadtwerke Steinfurt haben den Zuschlag bekommen, in Kürze die letzten, noch nicht an das Glasfasernetz angeschlossenen Gewerbegebiete in Steinfurt zu erschließen. Konkret geht es um Bereiche der Gewerbegebiete Sonnenschein, Seller Esch, Flaßkamp, Schoppenkamp und Wilmsberg.

„Im Sommer sieht man wohl die ersten Bagger“, kündigt Christoph Eckelmeier, Technischer Leiter bei den Stadtwerken, an. In anderthalb Jahren sollen alle Anschlüsse liegen. Die Stadtwerke haben den Zuschlag unter anderem bekommen, weil sie den zeitnahen Ausbau am besten gewährleisten können, erläutert Debbie Schürhörster, die bei der Stadt den Glasfaserausbau koordiniert.

92 Gewerbebetrieben in den Gewerbegebieten soll ein Glasfaseranschluss angeboten werden. Dank einer Förderung des Bundes (50 Prozent), des Landes (40 Prozent) und der Stadt Steinfurt (zehn Prozent) bekommen die Betriebe den Hausanschluss – also die Kabel und die Internetbuchsen – kostenfrei. Die Nutzung kostet sie danach 199 Euro monatlich.

Eckelmeier geht davon aus, dass mindestens 60 Betriebe den Glasfaseranschluss nutzen, also monatliche Gebühren zahlen werden. Auch die anderen sollten sich den Hausanschluss wegen der aktuellen Förderung jetzt legen lassen. „Das sind nun kostenlose Anschlüsse, machen Sie das bitte“, sagt er in Richtung der Unternehmen. Genutzt werden könne der Anschluss auch erst in der Zukunft. Doch nur jetzt bieten die Stadtwerke das Verlegen des Anschlusses kostenlos an. Später koste das die Unternehmen 2500 Euro.

Ein paar weitere Zahlen: Schon heute verfügen die Stadtwerke in Steinfurt über 95 Kilometer an Schutzrohren und Glasfaserkabeln und vermieten einen Großteil davon an Internetanbieter.

Alle weiterführenden Schulen, die Grundschulen, die Kläranlage, die Feuerwache, die Fachhochschule, das Krankenhaus und über 30 Gewerbetreibende sind bereits an das Stadtwerke-Glasfasernetz angeschlossen.

Rund 3,3 Kilometer an Hauptleitungen sowie bis zu 4,3 Kilometer an Hausanschlüssen werden nun hinzukommen. 915.000 Euro soll der Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten kosten. Rund ein Drittel der Kosten hoffen die Stadtwerke, durch die Gebühren der monatlichen Nutzung wieder einzunehmen, der Rest ist durch die Förderung abgedeckt.

Dennoch: „Wir gehen für die Stadt in ein wirtschaftliches Risiko“, sagt Stadtwerke Geschäftsführer Rolf Echelmeyer. Nur wenn möglichst viele Unternehmen den Anschluss auch nutzen, werde sich der Ausbau wirtschaftlich rentieren. Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer ist da zuversichtlich: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Firmen sich anschließen lassen.“

Auch Glasfaser-Koordinatorin Debbie Schürhörster, die in engem Kontakt zu den Unternehmen steht, ist zuversichtlich: „Die Unternehmen freuen sich und sind ganz heiß darauf, dass es in die Bauphase geht.“ In Kürze werden die Unternehmen angeschrieben und danach persönlich über das Glasfaser-Angebot informiert.

Mit dem Vertrag bei den Stadtwerken bekommen die Unternehmen quasi ein Komplettpaket. Schon vor einigen Jahren sind die Stadtwerke eine Kooperation mit dem niederländischen Breitbandnetzwerk-Betreiber Ndix eingegangen. Während die Stadtwerke quasi in der Erde buddeln und den Anschluss legen, bietet Ndix den Unternehmen verschiedene IT Dienstleistungen an. Innerhalb des Ndix-Portfolios können sie etwa verschiedene IT-Sicherheitspakete wählen oder frei entscheiden, bei welchem Internet-Provider sie gerne ihre Internetverbindung beziehen möchten.

Landrat Martin Sommer betont, dass der Ausbau in den Gewerbegebieten „uns dem Ziel einer flächendeckenden Abdeckung mit Glasfaser im Kreis Steinfurt ein Stück näher bringt“. Bis 2025 sollen 95 Prozent des Kreises Glasfaser haben, man sei auf einem guten Weg. In Steinfurt liege die Ausbauquote bereits bei 97 Prozent.

WN, 11. Mai 2023

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